Auf dem Expeditionsschiff in die Antarktis

Monate habe ich voller Vorfreude auf diesen Moment gewartet und nun ist er endlich da! Der Kapitän läutet das Horn und wir brechen auf zum weißen Kontinent. Auf ins ewige Eis, eine unwirkliche und eigentlich lebensfeindliche Welt. Gigantische Tafeleisberge, die über tausende von Kilometern über das Meer treiben, riesige Flächen Schelfeis und eine faszinierende Tierwelt erwarten mich.

Die Fahrt durch die berühmte Drake-Passage dauert zwei Tage. In dieser Zeit lerne ich das Expeditionsteam besser kennen. Sei es draußen auf der Reling der Fotograf, der uns Tipps für das perfekte Urlaubsfoto gibt, der Vogelexperte, der uns alles zu den uns folgenden Seevögeln erzählt oder die Meeresbiologin, die mit uns nach Walen Ausschau hält und anhand ihrer Merkmale genau sagen kann, welches Tier uns gerade begleitet. Zudem erhalten wir wertvolle Informationen zur Geschichte und Entstehung der Antarktis bei Kurzvorträgen und so vergeht die Zeit wie im Fluge.

Noch ganz verschlafen schaue ich am dritten Tag aus meinem Kabinenfenster und finde eine Welt aus schwimmenden Eisbergen und majestätischen Gletschern vor. Mitten im blendenden Weiß tummelt sich eine erste Pinguinkolonie.

Jetzt ist es Wirklichkeit - ich befinde mich mitten in meinem größten Abenteuer!

Und es geht auch schon direkt los. Der erste Weckruf vom Kapitän. Rasch schlüpfe ich in meine warmen Sachen, stülpe mir die wasserfesten Rubber Boots über und begebe mich zum Zodiac für meinen ersten Landgang auf Barrientos Island. Eselspinguine, zum Greifen nahe, begleiten mich auf meinen Spaziergang über die kleine Insel. Am Ufer liegen Weddelrobben und See-Elefanten faul auf ihren dicken Bäuchen.

In den folgenden Tagen besuchen wir Spert Island, Danco Island, Neko und Paradise Harbour. Immer wieder entdecken wir neue Pinguin- und Seevogelarten und beobachten Krabbenfresserrobben bei der Nahrungssuche oder wie sie im Wasser miteinander spielen. Egal ob Landgang oder Zodiaccruise, ich bin jeden Tag aufs Neue von dieser wunderschönen und nahezu unberührten weißen Welt beeindruckt und versuche jeden Moment aufzusaugen oder in einem tollen Foto festzuhalten.

Auf der Hälfte meiner Reise bekomme ich sogar die Möglichkeit, meine Familie und Freunde ein Stück weit an diesem Erlebnis teilhaben zu lassen, denn wir besuchen Port Lockroy - die Pinguin Post Office (ehemalige Forschungsstation). Von hier aus sende ich einige Postkarten ins weit entfernte Deutschland.

Die nächsten Tage sind wieder gefüllt mit Schneewanderungen, Tierbeobachtungen und Bootsausflügen. Schließlich erreichen wir Useful Island, Deception Island und Half Moon Island. Die Antarktis zeigt sich mit ihren atemberaubenden Gletschern, dem schwarzen Vulkangestein und einer prächtigen Tierwelt noch einmal von ihrer schönsten Seite, und ich kuschle mich nach dem ausgiebigen „Captains Dinner“ ein letztes Mal mit einem lachenden und einem weinenden Auge in mein gemütliches Bett. Es heißt Abschied nehmen und wir setzen den Kurs wieder Richtung Ushuaia.

Noch lange werde ich von diesem einmaligen Erlebnis träumen!

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