Wild Koala Day - 5 Mythen über Koalas

Um die Koalas zu schützen setzen sich viele Australier für den Wild Koala Day am 3. Mai 2017 ein. Koalas sind so süß, sie könnten Fabelwesen sein. Vielleicht ist genau das der Grund dafür, dass es so einige berühmte Mythen über sie gibt. Hier die größten: Mythos 1: Koalas sind betrunken/"high" vom Eukalyptus. Das ist möglicherweise eine der berühmtesten Mythen aus dem Tierreich und sogar der erste Vorschlag, wenn man bei Google „Koalas sind…“ eingibt. Dieser Mythos stimmt jedoch nicht. Koalas sind nicht betrunken vom Eukalyptus. Die Pflanzen enthalten keinen Alkohol. Sie schlafen zwar gern und viel, aber das hat nichts mit einem „Kater“ zu tun.
Mythos 2: Koalas essen nur eine bestimmte Sorte Eukalyptus. Koalas leben im gesamten östlichen Teil Australiens und fressen nur die Blätter einer bestimmten Baumart? Dann wäre es kein Wunder, dass ein so wählerisches Tier vom Aussterben bedroht ist. Aber auch dieser Mythos ist nicht wahr. Allein im You Yang Schutzgebiet nahe Melbourne wurden Koalas beim Fressen aller der dort ansässigen 15 Eukalyptusarten beobachtet, in ganz Australien sogar bei Hunderten von Eukalyptusarten. Dieser Mythos basiert auf einigen der ersten wissenschaftlichen Studien, die ergaben, dass Koalas in einigen Regionen bestimmte Eukalyptusarten deutlich bevorzugten. Dies kann manchmal zutreffen, manchmal eben auch nicht. Im You Yang Schutzgebiet sind 34 % aller ansässigen Koalas in Roten Eukalypten zu sehen. Die restliche Population verteilt sich auf Blaue oder Gelbe Eukalypten, Ironbarks, Sugar Gums, Red Box, Rutenförmige Eukalypten usw. - auch Koalas haben eben eine Lieblingsspeise.
Mythos 3: Koalas sind langsam. Forscher würden sich freuen, wenn dies stimmen würde. Koalas pflegen die meiste Zeit einen ruhigen Lebensstil. Aufgrund des geringen Nährstoffgehaltes ihrer Nahrung, müssen sie mit ihrer Energie gut haushalten und ruhen sich daher oft aus. Aber wenn sie sich dann doch mal bewegen, dann sind sie meist schnell und kraftvoll. Ein Koala kann am Boden ungefähr 32 km/h laufen. Wenn er Angst hat, kann er sogar bis zu 2 Meter hoch springen, um sich in Sicherheit zu bringen.
Mythos 4: Koalas sind gutmütig und werden gern geknuddelt. Koalas sind wilde Tiere. Wie die meisten wilden Tiere bevorzugen Sie es, überhaupt  keinen Kontakt mit Menschen zu haben. Dazu gibt es sogar unabhängige wissenschaftliche Studien, die belegen, dass sogar in Zoos geborene und aufgezogene Koalas unter Stress leiden, wenn sie zu viel Kontakt zum Menschen haben. In freier Wildbahn sollte man sich ihnen daher nicht mehr als 10 Metern nähern, sonst werden sie bereits beim Ausruhen oder Fressen gestört und nervös. Auch wenn ein von Menschen aufgezogener Koala es mitunter genießt von seinem Pfleger gestreichelt zu werden, bedeutet das nicht, dass er das auch von Fremden mag. Bitte denkt also daran, dass Koalas zwar niedlich aussehen, trotzdem sensible Tiere sind und ihnen Stress schadet.
Mythos 5: Es gibt so viele Koalas, dass sie überall an den Bäumen hängen. Früher waren Koalas in ihren Lebensräumen häufig zu finden. Diese Zeiten sind jedoch bedauerlicherweise vorbei. Der Rückgang des Bestandes wilder Koalas liegt in Queensland bei ca. 53%, in New South Wales bei ca. 26% und in Victoria bei ca. 14%. Aus diesem Grund sind sie mittlerweile auch als gefährdet eingestuft. Die IUCN listet sie sogar bei den weltweit am gefährdetsten 10 Spezies auf, die am meisten vom Klimawandel bedroht werden. Derzeit gibt es noch fünf bis sechs verschiedene Orte im Süden Victorias und in South Australia, an denen Koalas zahlreich zu beobachten sind. Warum das gerade an diesen Stellen möglich ist, konnten die Forscher bis heute nicht klären. Jedoch erhalten genau diese Populationen viel Aufmerksamkeit von Touristen, Medien und der Forschung, so dass der Eindruck entsteht, dass es viel mehr dieser kleinen Beuteltiere in Australien gibt.
Es ist Zeit, zu handeln. Jetzt. Man kann ausschließlich Recyclingpapier kaufen,  Bäume pflanzen, einen Wald schützen oder sich bei den zuständigen Politikern für den Schutz der Tiere einsetzen. Es geht darum, Koalas in freier Wildbahn zu schützen, damit wir sie nicht irgendwann nur noch in Gefangenschaft bewundern dürfen.

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