#15 – Around the World: Viel Wasser – oder Milla Milla, wie der Aborigine sagt

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Hi zusammen,

wie wir es ja bereits angedeutet haben, haben wir Owen überstanden! Nach Tagen voller Regen und Ungewissheit über die weiteren Reisepläne hatten wir die letzten Tage wirklich Glück mit dem Wetter und täglich strahlenden Sonnenschein, blauen Himmel und Temperaturen jenseits der 30-Grad-Grenze.

Strandtag in Mission Beach

Das musste natürlich umgehend genutzt und in unsere Körperbräune investiert werden. Deshalb haben wir vorgestern den kompletten Tag in bzw. am Mission Beach verbracht. Das Meer war nach dem Unwetter noch sehr aufgewühlt und der Strand sah eher etwas wüst aus. Kokosnüsse lagen an Orten, an denen man sie nicht vermuten würde und Treibgut war über den ganzen Strand verteilt. Trotzdem war der Strand mit seinen Palmen wirklich traumhaft. Vielleicht aber auch gerade deswegen, denn anscheinend hat sich „am Tag danach“ niemand wirklich ans Meer getraut. Wir hatten den riesigen Strand praktisch für uns alleine. Außer uns, einem guten Buch (Anna) und etwas Fußball Manager (Marvin) haben wir aber auch nichts gebraucht, um einen wirklich entspannten Tag zu verbringen. Faulenzen muss ja auch mal sein und sei uns nach dem Unwetter auch hoffentlich gegönnt ?.

Am Tag darauf ging es dann also (wie geplant) weiter westlich für uns. Aufmerksamen Lesern wird richtigerweise auffallen, dass wir sonst eher nordwärts reisen. Dieses Mal wollten wir aber die Atherton Tablelands erkunden, welche sich im Landesinnern, ca. 100 km westlich von Mission Beach, erstrecken.

Atherton Tablelands und die Wasserfälle

Dieses Hochplateau (ca. 1000 m über NN) zeichnet sich vor allem durch seine vielen Wasserfälle und saftig grünen Landschaften aus. Der tolle Highway führte unseren Apollo direkt Richtung Waterfall Circuit, auf dem man die drei Wasserfälle Ellinjaa Falls, Zillie Falls sowie die berühmten Milla Milla Falls begutachten kann. Unser Timing war dabei perfekt. Nach dem Regen zuvor strotzen die Fälle nur so vor Wasser und wir konnten sie bei Sonnenschein bestens genießen. Der Regen hatte also doch sein Gutes irgendwie. ? Die Zillie Falls kann man „nur“ von einem obengelegenen Lookout begutachten, die Milla Milla Falls und Ellinjaa Falls sind dabei schon sehr viel beeindruckender. Uns haben sogar die Ellinjaa Falls besser gefallen. Dort waren kaum Besucher und man gelangt nach einem kurzen, aber schönen Wanderweg an den Fuß des Wasserfalls. Da hier alles natürlich belassen ist, fühlt man sich inmitten der Natur als kleiner Teil des Ganzen.

Milla Milla Falls

Die Milla Milla Falls sehen da schon etwas anders aus. Versteht uns nicht falsch, auch dieser Wasserfall bietet einen wunderschönen Anblick. Hier konnten wir auf der kleinen Wiese unser Handtuch ausbreiten und einen ganz gemütlichen Stopp einlegen. In dieser Zeit wurden aber mehrere Reisegruppen mit Bussen angekarrt, die wie die Heuschrecken über dieses Naturschauspiel gefallen und wieder weitergezogen sind. Eines hätten wir ihnen aber vielleicht gleichtun sollen - nämlich nicht in den verlockend kühlen Rock Pool zu springen. Nach wenigen Momenten im Wasser wurde Anna das Opfer der nächsten heimtückischen, australischen Tierattacke (nach der Ameise in Brisbane). Wir vermuten, dass ein Wels Annas Fuß für seinen Mittagssnack gehalten und dort zwei Kratzer an ihrem Fuß hinterlassen hat. Im Nachhinein offenbarte sich uns auch der Grund für die Attacke. Die Tourguides der angesprochenen Busgruppen schmissen Futter in den Creek, um Schildkröten und Fische für die Touristen anzulocken…na, vielen Dank! Zum Glück war es ja nichts Schlimmes außer den kleinen Kratzspuren. ?

Millstream Falls

Danach stand für uns der letzte Wasserfall des Tages auf dem Programm: die etwas weiter entfernten Millstream Falls, der breiteste Einzel-Wasserfall Australiens. Nach einem kurzen Wanderweg hatten wir auch hier einen wundervollen Blick auf das runterrauschende Wasser, welches wir aus sicherer Entfernung beobachten konnten.

Im Anschluss hatten wir trotz der hohen Temperaturen tagsüber eine sehr angenehme und erholsame Nacht in Atherton. Aufgrund der Höhenlage und sternenklarem Himmel fiel das Thermometer auf angenehme 18 Grad in der Nacht. Ideal, um mal nicht wie zwei gegrillte Brathähnchen am nächsten Morgen in unserem Camper aufzuwachen. ? Da wir am nächsten Tag aber wieder gegen 7 Uhr von strahlendem Sonnenschein geweckt wurden, wollten wir trotz der angenehmen Temperaturen nicht lange ausschlafen, sondern lieber direkt volldurchstarten um den Tag gut nutzen zu können.

Noch mehr Wasser

Von Atherton wollten wir unser nächstes Etappenziel erreichen: Port Douglas, nördlich von unserer finalen Destination Cairns gelegen. Wir wären aber nicht wir, wenn wir auf dem Weg nicht das ein oder andere Highlight mitnehmen würden. Gesagt getan ging es früh morgens zunächst zum Krater des Hypipamee Nationalparks. Dieser ist ein ca. 82 m tiefer, mit Regenwasser befüllter Kratersee, der durch eine Gasexplosion eines Vulkans entstanden ist. Aus der Höhe wirklich sehr beeindruckend zu sehen, was den kurzen Stopp sehr lohnenswert machte. An dieser Stelle ein Dank an unser Boomerang Tourenmanual für den Tipp!

Krater des Hypipamee Nationalparks

Josephine Falls

Anschließend steuerten wir die Josephine Falls an. Auch diese waren gut besucht, aber eher von einheimischen Familien und anderen Alleinreisenden statt der großen Gruppen. Die Josephine Falls sind in jedem Fall ein Muss auf der eigenen Reiseliste. Definitiv besser als jedes Spaßbad -  und das völlig umsonst und mitten in der wunderschönen Natur des Wooroonooran Nationalparks. Vom Wasserfall aus gibt es zwei Becken, in denen man im kristallklaren Wasser (es nutzt sich ab, aber es ist überall so!) schwimmen kann. Oder noch besser: Rutschen! Über einen großen Felsen fließt das Wasser in das untere Becken und dient so als natürliche Rutsche; Spaßfaktor garantiert ?! Zu der Rutsche zu gelangen ist allerdings nicht so einfach, Marvin scheiterte mehrmals auf den rutschig-nassen Felsen bei dem Versuch vom Wasser an Land zu kommen ?.

Rutschen macht Spaß :)

Nach dem erfrischenden Bad dort hieß unser zweiter und letzter Halt Babinda Boulders. Auch hier kann man in seichtem (und ihr ahnt es, sehr klarem Wasser) schwimmen. Wir entschieden uns aber für den Walking Track entlang des Flusses, bei dem wir eine weitere Tiersichtung auf unserer mittlerweile langen Liste abhaken können:

Australian Tree Snake

Die Boulders selbst bieten einen faszinierenden Anblick! Die riesigen Felsen, um die sich das Wasser seinen Weg bahnt, wirken wie eine Kraterlandschaft auf dem Mond.

Nach so viel Wasserspaß ging es dann für uns nur noch nach Port Douglas, von wo aus wir morgen das Cape Tribulation erforschen wollen. Das Wetter sollte mitspielen ?.

In diesem Sinne, sonnige Grüße (diesmal wirklich)

Anna & Marvin

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