#35 - Around the World: Feinschmeckermäßig unterwegs in den Marlborough Sounds
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Liebe Lese- und Weinfreunde,
Abschluss unseres Aufenthalts auf der Südinsel sollte die berühmt-berüchtigte Marlborough Sounds Weinregion sein. Zum einen gehört sie zu den wärmsten Gegenden Neuseelands (Vorteil Nummer 1), zum anderen mussten wir natürlich auch mal testen, was der neuseeländische Tropfen so alles kann. Immerhin zählt der hiesige Wein mittlerweile zu den Top Adressen im weltweiten Weinanbau (Vorteil Nummer 2)!
Und wie kann man ein Weinanbaugebiet besser erkunden, als mit dem Fahrrad? Wir entschlossen uns zu einer Radtour mit Weinprobe. Was bei uns zu Hause im schönen Rhein- und Moseltal schon toll ist, kann hier doch eigentlich auch nicht allzu verkehrt sein. Glücklicherweise haben wir mit dem Weinanbaugebiet der Marlborough Sounds die bergige Küstenregion hinter uns gelassen und flaches, mit Weinreben bewachsendes Land erreicht. Ideales Terrain, um das Ganze auf zwei statt vier Rädern zu erkunden. Mal abgesehen davon, dass Weinprobe und Auto fahren sowieso nicht kombiniert werden sollten ?. Gesagt, getan kontaktierten wir daraufhin Mark und Janice von Bike 2 Wine und lagen mit dieser Entscheidung wieder einmal goldrichtig.
Auf zwei Rädern in der Weinregion unterwegs!
Bike 2 Wine bietet neben dem reinen Fahrradverleihservice inklusive Helmen, Schlössern, auf Wunsch auch Sicherheitsjacken, auch einen sehr praktischen Abhol- und Bringservice. So kann man die guten Tropfen genießen und muss sich keine Sorgen machen, wenn man dann doch mal zu tief ins Glas geguckt hat ?. Mark sammelte uns am Morgen unserer Tour auf unserem schönen Campingplatz, dem Spring Creek Holiday Park, ein. Gemeinsam fuhren wir von dort aus mit noch vier anderen (vermeintlichen) Rad- und Weinspezialisten zu Bike 2 Wine und wurden mit allem Equipment ausgestattet. Von Mark bekamen wir noch hilfreiche Tipps zu den verschiedenen Weingütern entlang der Fahrradroute und eine entsprechende Karte. Diese entpuppte sich als praktischer kleiner Helfer über den Tag - Google Maps kann halt nicht immer die Nase vorn haben ?.
Mit zwei coolen Cruisern ausgestattet, hieß es für uns anschließend aufsatteln und ab dafür! Aufgrund der super zentralen Lage von Bike 2 Wine war es bis zum ersten Weingut auch gar nicht weit. Da die Uhr allerdings erst 11:30 Uhr zeigte, war es selbst uns noch ein wenig zu früh, um was anderes als Wasser oder Kaffee zu trinken. Wir entschieden uns daher „das Feld von hinten aufzuradeln“ und wollten lieber erst mal ein Ründchen radeln. Also ging es erst mal bis zu einem der entfernteren Weingüter und wir steuerten Cloudy Bay an. Mittlerweile war dann auch die 12:00 Uhr Marke geknackt, sodass wir uns genüsslich der ersten Weinprobe widmeten. Der 2018er Sauvignon Blanc hat uns dabei besonders gut geschmeckt. Somit hat er dann auch bereits der gleichnamigen Sorte, für die die Region rund um Marlborough Sounds bekannt ist, alle Ehre gemacht.
Einmal auf den Geschmack gekommen, fuhren wir anschließend zum No.1 Family Estate Weingut. Dieses familiengeführte Gut hat sich besonders auf die Herstellung von Champagner spezialisiert und bietet sogar kostenfreie Verköstigungen der edlen Tropfen an. Und die waren nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich (siehe Bild) wirklich edel!
Pause im Forrest und Entdeckung neuer Geschmacksrichtungen!
Nach so viel Trampeln und Flüssigem, musste nun aber auch mal wieder etwas Bissfestes her. Dank der Tipps von Mark wussten wir, dass das Forrest Weingut auch Käse- und Wurstplatten zu den Verköstigungen serviert. So machten wir es uns mit einem praktischen Probiertablett von 7 Weinen und einer leckeren Essensplatte im Garten des Weinguts gemütlich. Gut gestärkt fuhren wir als letzten Stopp für den Tag noch das Weingut Giesen an. Dort hat uns auch der Sauvignon Blanc aus der „The Brothers“ Reihe wieder mal am Besten geschmeckt. Marvin ist sogar noch auf den Geschmack von einem Mix aus Cider & Wine gekommen, der sich als leckerer und sommerlicher Drink entpuppte. Im Innenhof des Weingutes genossen wir noch ein wenig die Sonne, bevor uns Mark dann von dort abholte und wieder zurück zu unserem Campingplatz brachte.
Ente, Ente, Ente,....Aal!
Rundherum war es ein super schöner Tag und es hat richtig Spaß gemacht, die Weinregion auf eigene Faust und auf zwei Rädern zu erkunden. So waren wir super flexibel und konnten den Tag ganz individuell gestalten. Ein Lob und Dank gilt hier auf jeden Fall Bike 2 Wine! Die Weinproben auf den einzelnen Weingütern kosten übrigens meist so zwischen 5 und 10 Dollar, ein erschwinglicher Preis.
Den Tag ließen wir dann noch entspannt (bei einem Glas Wasser ?!) auf unserem Spring Creek Holiday Park ausklingen. Der saubere und große Campingplatz liegt wunderschön direkt an einem kleinen Fluss und befindet sich unweit der einzelnen Weingüter. Somit ist er der ideale Ausgangspunkt, um die Region zu erkunden. Wer Aale in freier Natur erleben möchte, ist hier auch an der richtigen Stelle. Eddie, der Aal, ist hier nämlich in dem kleinen Fluss zu Hause und ganzer Stolz der netten Besitzer des Campingplatzes ?.
Nach so viel Wein mussten wir dann doch ein wenig WEINen. Nach der Weintour in den Marlborough Sounds hieß es für uns Abschied nehmen von Neuseelands Südinsel. Glücklicherweise müssen wir Neuseeland aber noch nicht komplett den Rücken kehren. Wir haben ja noch ein paar Tage auf dem nördlichen Teil des Landes vor uns.
Mit Bluebridge Cook Strait Ferry auf in den Norden!
Dank Bluebridge Cook Strait Ferry wurde die Überfahrt zur Nordinsel auch schon gleich zum echten Erlebnis! Zwischen dem südlich gelegenen Picton und dem nördlich gelegen Wellington verkehrt der Fähranbieter und bietet ein tolles rundum Paket mitsamt freiem WLan, einem eigenen kostenlosen Kino, einem reichhaltigen Essens- und Getränkemenü und tollen Aussichtsplattformen, von denen man die Marlborough Sounds wunderbar vom Schiff aus betrachten kann. Bei dem tollen Service und dem vielfältigen Angebot verging die gut 3-stündige Fahrt wie im Flug. Bereits unser Check-In Prozess verlief absolut reibungslos, was besonders an den freundlichen Mitarbeitern von Bluebridge und der guten Beschilderung am Fährterminal in Picton lag.
Wer auf der Überfahrt etwas Privatsphäre genießen möchte, kann vorab private Übernachtungskabinen buchen (was vor allem bei nächtlichen Fahrten Sinn macht!). Auch gibt es ein extra Spielzimmer für die kleinen Gäste, damit die Eltern die schöne Überfahrt in aller Ruhe genießen können ?. Wir machten es uns in den Sitzecken des Cafés an Bord gemütlich und genossen von dort sowie vom Deck des Schiffs die super Aussicht. Die Einfahrt in den Hafen von Wellington mit unserer Fähre war ebenfalls ein tolles Schauspiel. Bluebridge legt dabei zentral in der Innenstadt an, was nicht nur für uns eine perfekte Anbindung in die Stadt bedeutete.
Somit war das WEINen um die Südinsel auch schnell wieder vergessen und die Vorfreude auf die Nordinsel machte sich breit. Gut zwei Wochen werden wir hier nun verbringen und euch natürlich weiter auf dem Laufenden halten.
Bis dahin,
Anna und Marvin