Región de los Lagos - Auf Rufbereitschaft in der chilenischen Schweiz
Reisebericht von Jana Schleifer
Tiefblaue Seen, weite Araukarien Wälder und schneebedeckte Vulkane, wohin man schaut. Würde aus dem ein oder anderen Berg nicht eine kleine Rauchwolke emporsteigen, könnte man diese Ecke Chiles tatsächlich mit unserem schönen kleinen Nachbarland verwechseln. Aber genau deswegen war ich hier und eben nicht in der Schweiz. Mein Ziel lag auf knapp 2800 m Höhe und schimpft sich Vulkan Villarrica – und genau aus diesem Vulkankegel sollte eigentlich kein Rauch zu sehen sein… eigentlich!
Ausgangspunkt meiner geplanten Vulkanbesteigung war Pucón, ein schnuckeliger kleiner Touristenort, ca. 9 Fahrstunden von Santiago entfernt, am Lago Villarrica gelegen. Der Aufstieg zum Kraterrand war bereits für den nächsten Tag geplant, doch diese Hoffnung hatte ich bereits bei der Anreise mit dem Blick auf den Vulkan verloren. Dies bestätigte mir dann auch unser Tourguide, denn der Berg war seit ein paar Tagen wieder am Brodeln und Alarmstufe 2 bzw. „orange“ wurde verhängt. Dies bedeutete, dass man zum aktuellen Zeitpunkt nicht sagen konnte, ob er „nur etwas am Blubbern war“, um in ein paar Tagen wieder in einen Schlaf zu verfallen oder um dann doch auszubrechen. Die Tour wurde dementsprechend auf Standby gesetzt und ich sollte mich bereithalten, um schnell vor Ort zu sein, sollte der Aufstieg wieder möglich sein.