Abenteuer Costa Rica

Corona hin oder her – das Reisefieber ist nach wie vor da und die Gelegenheit, dass man relativ unkompliziert nach Costa Rica reisen kann, lasse ich mir nicht nehmen. Kurzfristig wird ein Flug gebucht und 10 Tage später sitze ich schon im Flugzeug in Richtung «Schweiz Mittelamerikas».

Obwohl es meine erste Reise ins zentralamerikanische Land ist, habe ich den Besuch im Corcovado Nationalpark, ganz im Südwesten des Landes, eingeplant. Oftmals wird dieser faszinierende Flecken Erde erst von Wiederholungstätern berücksichtigt. 

Der Corcovado Nationalpark gehört zu den artenreichsten Regionen dieser Welt und ist mit einer Fläche von 41.788 ha der größte Nationalpark Costa Ricas. 

Unterwegs mit dem Transferboot

Da der Nationalpark fast ausschließlich per Boot zu erreichen ist, retourniere ich mein Mietfahrzeug in Sierpe, einer kleinen, am gleichnamigen Fluss gelegenen Ortschaft. Hier werde ich per Transferboot abgeholt und genieße eine fantastische, 40-minütige Bootsfahrt entlang der Mangroven, bis wir die Mündung ins Meer erreichen. Sofort wird es etwas abenteuerlicher, denn das Boot ist relativ klein und die Wellen doch mächtig. Unser Kapitän meistert aber auch diese letzten 20 Minuten bravourös und bringt uns sicher an Land. 

Drake Bay

In Drake Bay angekommen, einem kleinen Dorf immer noch außerhalb des Nationalparks, genieße ich die tropische Atmosphäre. Schnell wird mir klar, dass ein Spaziergang entlang des wunderschönen Sandstrandes jetzt um die Mittagszeit definitiv keine gute Idee ist, es ist viel zu heiß. Stattdessen verbringe ich den Nachmittag mit Siesta am Pool, um immer mal wieder ins kühle Nass zu springen. Erst gegen Abend erkunde ich den traumhaften Strand am Pazifik, wo es außer mir kaum andere Touristen gibt. Ein Paradies auf Erden, inklusive farbenfrohem Sonnenuntergang.

Sirena

Heute heißt es früh zu Bett gehen, denn um am kommenden Tag endlich in den Nationalpark zu gelangen, werde ich bereits um 06.00 Uhr von einem weiteren Boot abgeholt. Es gibt verschiedene Eingänge in den Park, wobei ich mich für Sirena entschieden haben. Hier soll die Artenvielfalt besonders groß sein. 

Kurz nach 07.00 Uhr erreichen wir den Strand Sirena, wo es ein sogenanntes «Wet Landing» gibt – dies bedeutet, dass das Boot nicht bis ganz an den Strand fahren kann, weil der Wasserstand zu gering ist. Man kommt also nicht trockenen Fußes an Land und es ist von Vorteil, wenn man nebst den Wanderschuhen auch Wassersandalen dabei hat. Zum Glück bin ich gut vorbereitet, so dass dies für mich kein Problem darstellt. Es ist übrigens davon abzuraten, barfuß an Land zu gehen – der Untergrund besteht aus scharfen Felsen.

Vorbereitungen für die Tour

Der Corcovado Nationalpark kann ausschließlich mit einem lokalen Naturkundeführer besucht werden. Dieser muss vorgängig organisiert und gebucht werden. Direkt am Strand erwartet mich unser Guide Henry bereits und weist darauf hin, dass wir uns zuerst einmal an den am Strand platzierten Waschbecken die Hände richtig waschen sollen. Sogar hier, gefühlt am Ende der Welt, werden die Hygienemaßnahmen wirklich ernst genommen.

Der Corcovado Nationalpark

Und alles was nun folgt ist einfach fantastisch und schwierig in Worte zu fassen!

Kaum losmarschiert, ist ein ohrenbetäubendes Gebrüll zu hören. Zuordnen kann ich dieses Geräusch nicht wirklich… Henry erklärt uns, dass es sich um sogenannte Brüllaffen handelt. Einen passenderen Namen gäbe es wohl kaum! Etwas später bekommen wir diese auch zu Gesicht, inkl. Nachwuchs.

Nebst den Brüllaffen kann man im Corcovado Nationalpark auch 3 weitere Affenarten beobachten; Klammeraffen, Kapuzineraffen und Totenkopfaffen, welche wir tatsächlich alle sehen. Einige sind richtig in Spiellaune und bieten sich ein Battle mit Henry: «Wer kann die Büsche fester schütteln?». Wir könnten noch lange zuschauen, doch wir haben noch einige Highlights vor uns.

Die atemberaubende Artenvielfalt Costa Ricas

Durch dichten Primärwald begeben wir uns ans Wasser. Hier treffen wir auf wunderschöne Landschaft, Kaimane und eine einzigartige Vogelwelt. Durch Henrys professionelles Teleskop können wir gerade die kleineren Tiere auch von nah bewundern. Er ist zudem ein Profi darin, mit unseren Handykameras durch das Teleskop hindurch Aufnahmen zu machen, als würden die Tiere unmittelbar vor uns sitzen.

Auf dem Weg zur La Sirena Station, wo uns ein Mittagessen serviert wird, entdecken wir doch tatsächlich einen Tapir mit Jungtier. Diese Säugetiere sind leider nicht mehr allzu oft anzutreffen und umso magischer ist diese Begegnung für uns.

Nach dem Mittagessen gibt es erst einmal Siesta. Ich merke einmal mehr, dass ich mich in tropischen Gefilden aufhalte und jeder noch so kleine Windstoß ist bei dieser drückenden Hitze willkommen. 

Dennoch wollen wir möglichst bald wieder los, denn es gibt noch viel zu entdecken. Wir wollen in Richtung eines kleinen Bächleins, wo es ein schönes Wasserloch zum Baden gibt. Auch hier begegnen wir unterwegs den verschiedensten Tieren: Agutis, Nasenbären und Nabelschweine sind nur einige davon!

Mit unglaublich vielen magischen Eindrücken geht es nach einer Erfrischung in klarstem Wasser dem Strand entlang wieder zurück. Der Corcovado Nationalpark hat uns wirklich sprachlos gemacht und wir zehren noch lange von den vielen tierischen Begegnungen und der üppigen Flora.

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