Die Nevis Thrillogy! Oder: Vollschub in drei Akten.

Mit freundlicher Unterstützung von A.J. Hackett Bungy  <Enthält Werbung>

Queenstown ist in Neuseeland auch als die Abenteuer- oder Adrenalinstadt bekannt. Das liegt daran, dass man in Queenstown wohl wirklich alle durchgeknallten Aktivitäten gebündelt an einem Ort nicht nur finden sondern auch machen kann. Fallschirm, Bungy, die Luge, Minigolf... und natürlich die Nevis Thrillogy. Die was...?! 

Es ist angerichtet: Der heiße Stuhl am Nevis Bungy.

Als ich vor fünf Jahren das erste Mal in Neuseeland war, habe ich in Queenstown etwas Gas raus genommen. Mein von Adrenalin geschundener Körper konnte nachts vor Aufregung nicht mehr schlafen. Somit waren damals nicht mehr als eine Mountainbiketour und natürlich die Luge drin.

Doch schon vor fünf Jahren war klar: Ich komme wieder! Und dann wird alles nachgeholt. Ich würde mal sagen, dass das ganz gut geklappt hat. Aber wie so oft: Alles von Anfang an. 

Der Anfang trug sich 1987 in Paris zu als ein damals noch unbekannter 29-jähriger vom Eiffelturm sprang. An einem Gummiseil. Dieser Irre war kein geringerer als A.J. (Alan John) Hackett, gebürtiger Kiwi und der Mann, der die Art dieses neuen Extremsprungs 1988 kommerzialisierte. Fasziniert von ähnlichen Ritualen in Vanuatu und im Oxford University Dangerous Sports Club (was es nicht alles gab), wollte er einen Weg finden, Bungy so sicher zu gestalten, dass eben auch normale Irre an einem Gummiband von Brücken, Türmen, Häusern oder sonstigen Bauwerken springen können. 

Sagen wir mal so: Er hat es geschafft! Und jetzt ist er reich. Denn in Queenstown, auf der Südinsel Neuseelands, ist eine wahre Maschinerie des A.J. Hacketts Extremsports entstanden und diese Verrücktheiten sind mittlerweile massentauglich. 

Die erste kommerzielle Bungysprungstätte wurde somit an der Kawarau Gorge Suspension Bridge ein wenig außerhalb von Queenstown etabliert. Dort wollten wir aber nicht springen. Warum? Nicht hoch genug, nicht durchgeknallt genug. Aha... 

Nein, wir wollten wenn schon denn schon das volle Programm und das hieß übersetzt: NEVIS THRILLOGY! Wie der Name vermuten lässt geht es hier um ein Dreigespann von Gerätschaften, die – man mag es moderat formulieren – sich nur Menschen ausdenken können, die immer und immer wieder ihre Grenzen austesten und ihr Adrenalinlevel in die Höhe schießen lassen müssen. Gut, nehmen wir also einmal an, dass Tobi und ich zu dieser Sorte Mensch gehören. Ziehen wir es wirklich durch?! 

Erster Akt – das Warm-Up der traditionellen Art

Der erste Akt bestand aus einem Bungysprung von einer extra dafür errichteten Brücke über einem Tal im Gibston Valley. Der Nevis Bungy

Hard Facts

  • 134 Meter Höhe
  • Höchster Bungysprung Neuseelands
  • 8,5 Sekunden freier Fall 

Auch wenn das Wetter an dem Tag nicht mitspielte (siehe Fotos, wir sprangen im Schnee!!!), waren wir ziemlich „druff“ und ich muss zugeben, dass mir dann doch der Stift ging. Denn im Gegensatz zu meinen ersten Sprüngen von der Bloukrans Brücke in Südafrika springt man nicht von zwei netten Herren geleitet von einer großen Plattform und wird bis zur Kante noch beruhigend festgehalten. Nein, nein hier watschelt man mit bereits zusammengebundenen Beinen, an denen das Gummiseil bereits mit einem anständigen Gewicht nach unten baumelt, auf eine ca. 50 x 50 cm große Stahlplatte. Man kann sich also vorstellen, wie sicher man da steht: Die Beine sind an den Fußgelenken zusammengebunden, ein Gewicht von ich tippe zehn Kilo hängt daran – und zwar mehr als 100 Meter in die Tiefe – und dann muss man noch den Puls unter Kontrolle bekommen. Eigentlich ist es ja total absurd – ist doch egal, wenn man in dem Moment fällt. Man springt doch sowieso. Trotzdem hat man eine Heidenpanik „zu früh“ runterzufallen. Somit wartete ich quasi nur darauf, springen zu können und stürzte mich nach der Freigabe mit einem echten „Becker-Hecht“ in die Tiefe.... wooahhhhhhh! GRANDIOS! 

Zweiter Akt – Der „krasse Scheiß“ beim Nesthäkchen der Adrenalinschleudern

Den Nevis Bungy hatten wir also glorreich hinter uns gebracht und machten uns auf den Weg zur nächsten Brücke. Dort warteten das Nevis Catapult und die Nevis Swing auf uns. Da beim Catapult gerade niemand vor uns war, wurden wir gebeten, hier zu starten. Und wurden gefragt, wer als erstes springt, fällt, weggeschossen wird.... Naja, wir haben gebucht ohne genau zu wissen was das Catapult eigentlich ist. Tobi schaute mich an und stellte mir frei, zuerst oder nach ihm zu springen. Ich konnte nur die qualifizierte Antwort: „Mach du mal, ich weiß ja gar nicht was das genau ist.“ entgegnen. Und somit schaute ich zu, wie mein Reisepartner in ein ziemlich komplexes System aus einer Art Klettergurt, weiteren Bändern, Karabinern, Knieschonern (!?!?!) gesteckt und in die Luft gezogen wurde. Ah ja.... Mir schossen währenddessen folgende Gedanken durch den Kopf: 

„Wenn das so neu ist, dann wissen die ja noch gar nicht, ob das wirklich sicher ist.“ 

„ Ob die Leute, die mich da gleich festbinden, das schon öfter gemacht haben?“

„Ob der TÜV wohl in den letzten Tagen hier war?“

Und dann ging alles ganz schnell. Hier die Hard Facts zu einer wirklich total bekloppten Erfindung, die einem einiges an Überwindung abringt.

Hard Facts

  • Katapultieren des wehrlosen Körpers in 150 Meter Höhe
  • Erreichen von knapp 100 km/h innerhalb von 1,5 Sekunden
  • Impact von bis zu 3G bei Abschuss

Und auf einmal war Tobi weg und kam hysterisch lachend am Seil zurück gezogen wieder hoch. Gut, dann wusste ich jetzt ja, was auf mich zukam und fühlte mich ein wenig wie Münchhausen im Kanonenrohr. Wenige Augenblicke später konnte ich mir auch nur annähernd vorstellen, welcher Kraft Astronauten bei Raketenstarts ausgesetzt sind. HUI! 

Fazit: Gleich noch mal bitte (haben wir aber nicht gemacht, abnehmender Grenznutzen und so). Außerdem waren wir ja noch nicht fertig. 

Dritter Akt – Baumschaukel? Die Lachnummer!  

Ich muss sagen, dass ich die Nevis Swing nicht so wirklich ernst genommen hatte. Da setzt man sich eben auf eine Schaukelschlaufe und schaukelt so ins Tal rein. 

Stimmt. Fast... 

Hard Facts

  • Schwingbereich von 300 Metern
  • Tandem ist möglich
  • Mehrere Schaukelvarianten zur Auswahl: vorwärts, rückwärts, kopfüber 

Ich denke, dass es nicht so schwer zu erraten ist, welche Variante ein gewisser Herr Breier für unseren gemeinsamen (!!!) Tandemsprung entschied ohne mich auch nur fragend anzuschauen. Man könnte ja eine eigene Meinung haben... zu spät. 

Somit lachten wir uns schon beim Einklinken kaputt, weil wir erst einmal überhaupt kopfüber hängen mussten und entsprechend verwurstelten sich Arme und Beine. Richtig Bescheid sagt auch niemand wenn das Geschoss gelöst wird und so stürzt man kopfüber und mit einer irren Beschleunigung in die Tiefe. 

Die Swing ist definitiv der lustigste Bestandteil der Nevis Thrillogy und hat einfach nur einen Heidenspaß gemacht. 

Die Nevis Thrillogy – unbedingt empfehlenswert! 

Und das ist noch längst nicht alles, was A.J. Hackett in Queenstown, in anderen Städten Neuseelands und der Welt zu bieten hat. Soll heißen: I´ll be back! 

Thank you so much, A.J. Hackett for letting us experience total craziness on an absolute crazy and snowy day. We loved it! 

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