Walking Safari in Südafrika
Unsere Kundin Nadia ist im Wildschutzgebiet Sabi Sands in Südafrika mit Craig, einem erfahrenen Ranger, zu Fuß zu einer 'Walking Safari' aufgebrochen. Lest hier, wie es sich anfühlt, dem "König der Tiere" mitten im afrikanischen Busch auf einer Entfernung von knapp 20 Metern gegenüber zu stehen.
Die Vorfreude steigt
Noch ist die Sonne nicht aufgegangen, der Tag noch nicht angebrochen. Nichts ist zu hören, kein Motorlärm, kein Radio, keine Hektik. Nur die Stimmen des Buschs. Frösche quaken, Grillen zirpen, die Blätter knistern im Wind. Und doch liegt eine gewisse Spannung in der Luft, Neugier auf das, was der Tag bringt, Vorfreude auf die Abenteuer, die vor uns liegen. Nur die südafrikanische Wildnis schafft es, einen zur gleichen Zeit tiefenentspannt und aufgeregt sein zu lassen. Und hierbei ist es egal, ob man als Besucher von Sabi Sabi seine erste Safari vor sich hat, oder ein Ranger mit jahrelanger Erfahrung ist. Das Gefühl bleibt das gleiche – jeden Tag aufs Neue.
Vorbereitungen der Ranger
Während die Gäste sich an einer Tasse Tee wärmen, sitzen die Ranger zusammen, schmieden Pläne für den Tag und besprechen ihre Route. Craig wird heute an keiner Pirschfahrt teilnehmen. Er führt eine kleine Gruppe zu Fuß durch das Reich von Sabi Sands. Drei Stunden Walking Safari liegen vor ihm, ein ganz besonderes Erlebnis. Die Sichtungen und Begegnungen sind andere und natürlich auch der Blickwinkel. Auf Augenhöhe mit dem Busch – das macht nicht jeder.
Die Walking Safari beginnt
Sowie die Sonne aufgegangen ist, macht sich die Gruppe auf den Weg. Craig weiß, dass der Mensch im südafrikanischen Tierreich ganz unten in der Nahrungskette steht, er langsamer und schwächer ist, als fast jeder andere Bewohner hier. Den Busch, seine Wege und Bewohner zu kennen ist daher unverzichtbar. Nicht lange nach Aufbruch entdeckt Craig zwei Giraffen beim „Frühstück“. Man sollte meinen, dass so große Geschöpfe sehr leicht zu erkennen sind, doch in Wahrheit sind sie Künstler darin sich zu tarnen. Die Gruppe staunt nicht schlecht beim Anblick dieser grazilen Geschöpfe. Nun ist uns allen klar, dass eine Giraffe wirklich groß ist, aber wenn man ihr zu Fuß begegnet bekommt groß noch einmal eine ganz neue Bedeutung. Schnell werden die Fotos gezückt um dieses Erlebnis festzuhalten. Die beiden lassen sich nicht beirren, genießen ihre Mahlzeit und blinzeln verschmitzt in die Kamera. Schon jetzt allein hat sich der Marsch gelohnt. Doch das soll noch nicht alles gewesen sein…
Der König des Tierreichs
Auf dem Weg zurück ins Camp ertönt ein Knurren so tief und laut, dass man es durch den ganzen Körper spürt. Alle bleiben wie angewurzelt stehen und halten den Atem an. Craig ist der erste der spricht: "Stellt euch bitte ganz dicht hinter mich!“ Keine 20 Meter vor ihnen erstreckt er sich: Der König des Tierreichs höchstpersönlich. Anmutig, stark und hypnotisierend. Ein ausgewachsener und nicht gerade freundlich schauender Löwe. Die Gruppe geht langsam zehn Schritte zurück. Noch immer wedelt der Löwe wild mit seinem Schwanz und macht unmissverständlich klar, dass das hier sein Revier ist.
Die Gruppe macht noch einmal zehn Schritte rückwärts. Dies scheint ihm zu genügen und der Löwe entspannt sich sichtlich. Craig entscheidet, dass der Abstand nun sicher genug ist, um schnell ein paar Fotos von dieser außergewöhnlichen Begegnung zu schießen. Noch immer stockt allen der Atem von dem Anblick des Königs so nah und auf Augenhöhe. Nach kurzer Zeit tritt die Gruppe den Rückzug an, man möchte sein Glück ja nicht überstrapazieren. Nicht nur für die Besucher wird dieses Treffen unvergesslich sein. Auch unser erfahrener Ranger Craig wird hiervon noch seinen Enkeln erzählen. Sabi Sabi schreibt jeden Tag aufs Neue Geschichte und genau jene Geschichten führen dazu, dass unsere Ranger ihren Job als den besten der Welt bezeichnen.