Über Avocado-Liebe und kuriose Pfandsysteme
Kuriositäten aus Lateinamerika
In unserer Kategorie „Kurioses“ stellen wir Ihnen heute zwei wirklich kuriose Fakten aus dem Bereich Essen & Trinken vor: die unendliche Liebe der Chilenen zur Avocado und zwei kuriose Pfandsysteme, auf die man in Südamerika trifft.
Haben Sie gewusst, dass die Chilenen nicht ohne Palta können? Palta bedeutet Avocado und diese findet man in Chile wirklich überall. Egal welches Gericht Sie sich bestellen, Sie können fast sicher sein, dass in irgendeiner Form Avocado darin enthalten ist. In Chile findet man Avocado als Sauce auf Hot Dogs (in Chile auch Completos genannt), in Sushi und Salaten oder auf Brot zum Frühstück. Ja, sogar bei weltbekannten Fast Food Ketten ist die Avocado eine absolute Pflichtzutat. So wie bei uns Salat auf Burgern unverzichtbar ist, so ist in Chile Avocado auf einem Burger ein absolutes Muss.
A propos Burger: welches Getränk trinken Sie am liebsten zu einem Burger? Sicherlich auch ein leckeres, gut gekühltes Bier! Doch wenn Sie in Südamerika Bier im Supermarkt erwerben möchten, dann müssen Sie zuerst das wirklich kuriose Pfandsystem verstehen. Das Gute zuerst: da Bier auch in Südamerika ein sehr beliebtes Getränk ist, wird es meist in 1 l Flaschen verkauft. Zumindest muss man dadurch nicht so viele Flaschen schleppen. Und auch positiv: auch in Südamerika gibt es ein Pfandsystem, das vermeiden soll, dass leere Flaschen wahllos entsorgt werden. Doch es gibt einen Haken. In Brasilien müssen Sie beispielsweise kein Pfand bezahlen, so wie man es aus Deutschland kennt, sondern Sie müssen als Pfand eine leere Flasche zurücklassen, um eine volle zu bekommen. Da stellen wir uns die Frage: wie komme ich nun an meine allererste leere Flasche?! Anders, aber nicht weniger kurios, ist das Pfandsystem in Argentinien geregelt. Hier gibt es keine einheitliche Regelung, auf welche Biersorten Pfand gezahlt werden muss und auf welche nicht. So muss man genau lesen, ob auf der Flasche „sin envase“ oder „con envase“ steht, also ohne oder mit Pfand. Hat man dies nun für sich geklärt, bleibt trotzdem die Frage, ob man das gezahlte Pfand jemals wieder zurückbekommt. Meistens bekommt man das Pfand nur im gleichen Supermarkt zurück, was insbesondere für Reisende schwierig ist, die jeden Tag an einem anderen Ort sind. Oder man bekommt das Pfand nur mit dem Kassenzettel zurück, den man beim Kauf bekommen hat. Das noch größere Problem hierbei: der Kassenzettel darf nur ein paar Tage alt sein. Bier also niemals auf Vorrat kaufen, sondern möglichst schnell konsumieren und Pfandflaschen wieder zurückbringen. Was ein Durcheinander …