Die Entstehung des Ländernamens „Kanada“

Haben Sie sich jemals gefragt, wie der Name Kanada entstand? Hierbei handelt es sich nämlich nicht um eine Ableitung aus dem Lateinischen, wie es bei vielen anderen Ländern der Fall ist, sondern schlichtweg um ein Missverständnis aus dem frühen 16. Jahrhundert.

Der heutige Ländername „Kanada“ ist eine Ableitung des Wortes „kanata“, ein huron-iroquosisches Wort für „Dorf“, welches die Ureinwohner im 16. Jahrhundert nutzten. Als der französische Entdecker Cartier 1535 von Ihnen in das „kanata“ eingeladen wurde, dachte er, dass es sich hierbei um die Bezeichnung für die ganze Nation handelt. Doch eigentlich wurde er von den Bewohnern nur in ihr Dorf Stadacona eingeladen. Cartier veränderte das ursprüngliche Wort „kanata“ in „canada“ und bereits 10 Jahre nach seinem dortigen Besuch war der Begriff in Büchern und auf Karten ein geläufiger Name für das gesamte Gebiet.  In den darauffolgenden Jahrzehnten und Jahrhunderten wurde das Gebiet „Canada“ immer weiter ausgedehnt. Es wuchs weiter in Richtung Westen und Süden, umfasste schon bald den heutigen mittleren Westen bis Louisiana und die britische Kolonie Québec. Spätestens seit den 1950er Jahren, in denen Kanada gegenüber Großbritannien immer autonomer wurde, ist nun auch in rechtlich bindenden Dokumenten der Name „Canada“ die offizielle Bezeichnung für das uns bekannte Kanada. 

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