Australien: Standard oder doch lieber Allrad?

Australien ist trotz der gewaltigen Dimension optimal für eine Mietwagenreise. Jedoch sollte man bei der Planung einer Selbstfahrerreise bedenken, was man auf der Strecke sehen möchte, denn seitens der Fahrzeuganbieter gibt es recht strikte Mietbedingungen und mit einem normalen PKW ist man bis auf ganz wenige Ausnahmen auf das Fahren auf asphaltierten Straßen beschränkt. Mittlerweile ist die Infrastruktur in Australien so weit fortgeschritten, dass man größtenteils auf asphaltierten Straßen von A nach B kommt, aber Ausnahmen gibt es immer wieder und je nach Region ist ein Allradfahrzeug dem normalen PKW auf jeden Fall vorzuziehen. Man würde sonst einfach wichtige Sehenswürdigkeiten oder Nationalparks verpassen, gerade die abseits der sogenannten „Rennstrecken“.

Der Explorers Way führt Sie einmal längs durch den gesamten Kontinent und ist auch durchgehend asphaltiert. Nahezu alle Sehenswürdigkeiten sind mit dem PKW zu erreichen, sei es Kangaroo Island, die Flinders Ranges, Coober Pedy, Uluru und Kings Canyon im Roten Zentrum, ebenso wie die Nationalparks Litchfield und Kakadu im Top End.

ABER: wenn Sie auch mal abseits der normalen Touristenrouten weiter in die Nationalparks vordringen möchten (wie der Flinders Nationalpark auf Kangaroo Island oder die nördlichen Flinders Ranges mit Arkaroola), etwas Abenteuerluft schnuppern und einen Abstecher über den legendären Oodnadatta Track fahren möchten, der fast parallel zum Highway durch richtige Outbacklandschaft und entlang von Salzseen verläuft. Wenn Sie im Roten Zentrum eine „Rundreise“ vom Explorers Way zum Uluru, von dort zum Kings Canyon und weiter über den Mereenie Loop entlang der Western MacDonnell Ranges mit Abstecher ins Palm Valley nach Alice Springs fahren anstatt vom Kings Canyon wieder den gleichen Weg zurück zum Highway und weiter nach Alice Springs fahren möchten, dann sollten Sie ernsthaft ein Allradfahrzeug in Betracht ziehen.

Ebenso ist der Wetteraspekt zu bedenken. Im Top End bietet ein Allradfahrzeug gerade während der Regenzeit etwas mehr Bodenhöhe, so dass der Kakadu Nationalpark und auch der Litchfield Nationalpark trotz vieler asphaltierter Wege auch bei regennasser Straße noch besser zu befahren sind. Aber auch hier hat man keinen Freifahrtschein, denn Wasserdurchquerungen sind auch mit Allradfahrzeugen in der Regel nicht erlaubt.

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